Die Menschheit interessiert sich für Geld mehr als für ihre Mitmenschen. – Doch was täten sie mit ihrem Geld ohne ihre Mitmenschen?
Month: October 2013
Aphorismus 54: Schuldzuweisungen
Warum der Mensch die Schuld an Geschehenem bei seinen Mitmenschen sucht? Sieht er ein, dass er sie bei sich selber findet, eine Veränderung aber nicht mehr möglich ist, so kann er nur phlegmatisch reagieren oder in Verzweiflung verfallen. Die Wut auf Mitmenschen ist dagegen wesentlich lebensbejahender, denn sie ist Kraft.
Aphorismus 62: Größe
Oftmals ist es der kleinste Spatz, der mit dem größten Brot zu kämpfen hat.
Das Böse
Das Böse wollte feiern geh’n entschied es beim Schlange steh’n. Abends es lud Freunde ein zu viel Bier und gar auch Wein. Doch feierte es dann allein denn jeder ihm sagte: “Nein.” Alle noch Schlange standen, deshalb nicht zu ihm fanden. Das Böse, gekränkt in der Ehre, jetzt bös’ sich nahm die Kehre und gegen […]
Nächtliche Gedanken (aus dem Leben eines Schriftstellers)
Die Axt wog schwer in seiner Hand. Sanft strich er ihr über den Kopf, wie über ein zartes Tier. Schwer lag sie in seinem Schoß; die Axt, sein einziger Freund. Die ewig Kühle, die Massive, die Reale. All die Hirngespinste, all die Furcht, all die Trauer. Die Einsamkeit, die Zweifel, die Frage nach dem Sinn […]
Aphorismus 55: Das deutsche Gesundheitswesen
Verlasse dich auf das deutsche Gesundheitswesen und du bist verlassen. Ärzte haben selten und dann alle gleichzeitig offen. Krankenhäuser sind unpersönlich, steril und brutal. Hilfe findest du im Notfall kaum. Und wenn doch, musst du zahlen.
Aphorismus 56: Aphorismen
Aphorismen entstehen aus der Praxis des Einzelnen. Sie sind die Theorie, welche die Person aus seinem Erleben bildet.
Aphorismus 57: Egozentrismus
Die Welt ist n i c h t egozentristisch. – Auch wenn das jeder Mensch zu glauben scheint, der sich für das wichtigste in der Welt nimmt. Verglichen mit dem Ganzen sind sie nur Zellen: Zwar wichtige Bestandteile, aber nicht d a s Zentrum, n i c h t unersetzbar.
Aphorismus 59: Stil
Der (sich im Laufe der Zeit wohl sich durchaus ändernde) Stil des Autoren ist das wichtigste neben dem Inhalt. Es wichtiger, seinen eigenen Stil zu behalten denn sich zu ändern um einige unzufriedene Leser sich zu erhalten. Lediglich wer bloß für Mammon schreibt, mag dies nicht einsehn.
Der Fund
ich ging heim trat fast auf etwas. eine Schnecke saß da mitten auf dem Gehweg. wollte dort schlafen. dussliges kleines Tier. hab es mitgenommen. Gesellschaft für Schnecke allerdings schüchterner. wollte Kresse hochklettern. dussliges kleines Tier.